Mesozoikum

Trias (vor ca. 251 bis ca. 200 Mio. Jahren)

Bild der triassischen Erde
Die Erde zur Zeit der späten Trias (by Dr. Ron Blakey, NAU Geology, under CC-BY-SA 3.0)

Im Laufe der Trias brach der Superkontinent Pangaea allmählich wieder auseinander. Das Auseinanderbrechen deutete sich schon im Oberperm an. Das im Perm entstandene Tethysmeer breitete sich weiter nach Westen aus. Zwischen dem heutigen Europa und dem heutigen Nordamerika kam es zu einem Grabenbruch, aus dem später der Atlantische Ozean entstehen wird.

In der Trias war es ungefähr 3°C wärmer als heute, sodass sich in weiten Teilen Pangaeas Wüsten ausbreiteten.

Bild eines Plateosaurus
Der frühe Dinosaurier Plateosaurus (by Nobu Tamura under CC-BY-SA 3.0)

Durch das Massensterben am Ende des Perm konnten sich viele neue Tiergruppen entwickeln. Es entwickelten sich erste Säugetiere und Frösche. Vor allem aber die Reptilien brachten eine große Zahl an neuen Spezies hervor, so breiteten sich an Land Echsen, Krokodile, Schildkröten, Brückenechsen, die heute ausgestorbenen Wurzelzähner (Verwandte der Krokodile) und Schnabelechsen aus. Hinzukamen Flugsaurier und die ersten Dinosaurier. Die Reptilien eroberten auch das Wasser, so entstanden im Laufe der Trias Pflasterzahnsaurier, Flossenechsen und Fischsaurier. Einige Fischsaurier konnten eine Länge von bis zu 15 Metern erreichen.

Von den Landpflanzen waren während der Trias vor allem Nacktsamer, Gingkos und Palmfarne am weitesten verbreitet. Ebenso häufig waren Schachtelhalme, Koniferen und Baumfarne. An einigen triassischen Pflanzen zeigen sich auch erste Hinweise auf Bestäubung durch Insekten.

 

Jura (vor ca. 200 bis ca. 146 Mio. Jahren)

Bild der jurassischen Erde
Die Erde zur Zeit des späten Jura (by Dr. Ron Blakey, NAU Geology, under CC-BY-SA 3.0)

Während des Jura zerfiel Pangaea weiter, so bildeten sich in der Anfangszeit durch den breiter werdenen Atlantik bereits Eurasien und Nordamerika, gegen Ende des Jura begann schließlich auch Gondwana zu zerbrechen.

Die globale Temperatur glich während des Jura weitesgehend den Verhältnissen der Trias, allerdings war der Sauerstoffgehalt etwa 50% höher.

Bild eines Pterodactylus
Der jurassische Flugsaurier Pterodactylus (by John Conway under CC-BY-SA 3.0)

Im Laufe des Jura begannen die Dinosaurier sich zu den dominierenden Landwirbeltieren zu entwickeln. Erstmals entstanden die Thyreophora, gepanzerte pflanzenfressende Dinosaurier. Die Dinosaurier nahmen vor allem an Größe zu. Während zur Zeit der Trias die Dinosaurier eine Länge von zehn Metern kaum überschritten, wurden einige jurassische Sauropoden über 30 Meter lang. Außerdem begann wohl im Jura die Entwicklung der Federn. Auch die Säugetiere und Flugsaurier brachten viele neue Arten hervor.

Im Wasser entwickelten sich aus den primitiveren Meeresreptilien der Trias die Plesiosaurier, die teilweise gigantische Ausmaße erreichten. Desweiteren haben sich Krokodile wie Geosaurus auch im marinen Raum ausgebreitet. Dort jagten sie vor allem Fische und Belemniten, urzeitliche Verwandte der heutigen Tintenfische.

Die jurassische Flora ähnelte der triassischen, so waren unter anderem Palmfarne und Nadelbäume weit verbreitet.

 

 

Kreide (vor ca. 146 bis ca. 66 Mio. Jahren)

Bild der kreidezeitlichen Erde
Die Erde zur Zeit der späten Kreide (by Dr. Ron Blakey, NAU Geology, under CC-BY-SA 3.0)

Im Laufe der Kreide brach Gondwana auseinander. Die verbundenen Kontinente Antarktika und Australien trennten sich, ebenfalls Afrika und Südamerika. Außerdem löste sich Indien vom ehemaligen Großkontinent und bewegte sich in Richtung Eurasien. Der Atlantische Ozean breitete sich vom Süden her weiter aus und entfernte Nordamerika und Afrika von einander. Durch einen Grabenbruch löste sich Grönland von Nordamerika.

Während der Kreidezeit stiegen Sauerstoffgehalt und Temperatur weiter an, sodass sich durch die eisfreien Pole der Meeresspiegel erhöhte.

Bild eines Hesperornis
Der kreidezeitliche Wasservogel Hesperornis (by Nobu Tamura under CC-BY 3.0)

Auch in der Kreidezeit waren die Dinosaurier die dominierenden Tiere an Land. Unter den Dinosauriern entwickelten sich in der Kreidezeit unter anderem die Horn- und Dickschädeldinosaurier. Die Flugsaurier brachten immer größere Spezies hervor, die teilweise die Größe eines Segelflugzeuges erreichen konnten, doch bekamen sie allmählich Konkurrenz. Die Vögel haben sich seit dem Jura weiterentwickelt und bevölkerten mehrere Nischen, unter anderem auch das Meer. Auch bei den Säugetieren hatten sich viele neue Spezies entwickelt, darunter biber- und flughörnchenähnliche Arten. Neben den Fischsauriern und den Plesiosauriern tauchten in der Kreidezeit neue Meeresreptilien auf, darunter riesige Schildkröten und die Mosasaurier, die nahe mit den heutigen Echsen und Schlangen verwandt waren. Auch die Ammoniten entwickelten gigantische Arten, die einen Gehäusedurchmesser von fast zwei Metern erreichen konnten.

Während die Flora in der unteren Kreidezeit noch der jurassischen glich, entwickelten sich in der Oberkreide die ersten Laubbäume. Hinzu kamen die ersten Blütenpflanzen und Gräser. Gegen Ende der Kreidezeit kam es zu einem weltweiten Massensterben, dem neben den Nicht-Vogel-Dinosauriern auch zahlreiche andere Gruppen zum Opfer fielen, darunter viele Meeresreptilien, Flugsaurier und die Ammoniten. Die wahrscheinlichste Ursache ist der Einschlag eines größeren Himmelskörpers, vermutlich eines Asteroiden oder Kometen. Auch ein erhöhter Vulkanismus und/oder Klimaschwankunngen könnten eine Rolle gespielt haben.